Renault Grand Espace IV – Platz ohne Ende mit Weitblick

Bei seinem Erscheinen 1984 war der Renault Espace eine Sensation – dies lag einerseits an der unkonventionellen Bauweise mit einer Kunststoffkarosserie anderseits aber auch am innovativen Raumkonzept mit bis zu sieben, teils herausnehmbaren Sitzen. Die robuste Stahlskelettkonstruktion sowie die leichte Karosserie erlaubte es mit den angebotenen Motoren des Weiteren überdurchschnittliche Fahrleistungen abzurufen.

Ursprünglich von der französischen Firma Matra entwickelt wurde das Projekt von Renault fast unverändert übernommen als Matra kurz vor Abschluss der Entwicklung vor dem finanziellen Aus stand. Da ahnte wohl noch niemand, dass der Espace nach über fast 40 Jahre und in nun 5. Generation noch immer produziert werden sollte. Gemeinhin gilt dieses Raumwunder als der Begründer der Klasse der modernen europäischen Vans.

1998 war dann die Geburtsstunde des Renault Grand Espace für welchen die 1997 erstmals auf dem Pariser Salon Espace der 3. Generation (Espace III) um 27 Zentimeter verlängert wurde. Mit zunehmenden Stückzahlen rechnete sich die Fertigung mit einer Kunstoffkarosserie jedoch nicht mehr und so entschied man sich mit dem Einführen der 4. Generation (Espace IV) gegen Ende 2002 auf eine selbsttragende Stahlkarosserie zu setzen. Trotz Hauben und Türen aus Aluminium und weiteren Teilen aus Polycarbonat und Verbundmaterial speckte der Espace auf. Das erhöhte Gewicht wurde durch leistungsstärkere Motoren adressiert.

Der Espace IV präsentierte sich nun kantiger, eckiger und maskuliner und war auch erkennbar am zweigeteilten Kühlergrill mit mittigem Renault Logo. Das minimalistisch wirkende und aufgeräumte Cockpit beinhaltete nun ein Navigationssystem sowie runde Klimainseln, die innovativ in die die Türfassungen eingearbeitet waren. Das elektrische Panoramadach war eine Option und mit seinen knapp 2.2 m2 Fläche das grösste seiner Art. Natürlich erlaubte dieses als grosses Plus und falls geöffnet einen herrlichen Blick auf die umliegenden Landschaften. Darüber hinaus blickten Fahrer sowie Beifahrer von komfortablen Sesseln aus durch eine riesige Panorama-Windschutzscheibe auf das Verkehrsgeschehen vor ihnen.

Zum Öffnen der Türen wie auch zum Starten des Motors diente eine Chipkarte. In Punkto Sicherheit schwang der Espace IV oben aus, was für einen Van ein weiterer starker Pluspunkt war. Die 4. Generation wurde bis 2014 gebaut und das Fahrzeug in dieser Zeit dreimal überarbeitet (2006, 2010, 2012). Mit der Einführung der 5. Generation 2015 verschwand der Renault Grand Espace aus der Modellpalette und mit der Konsequenz, dass diese Modelle nun gesuchter werden.

Sucht man ein zweckmässiges und vielseitig einsetzbares Fahrzeug, so kommt man um den Renault Grand Espace kaum herum und Leute die einmal Bekannschaft mit den Vorzügen schliessen konnten, geben den Grand Espace so einfach nicht mehr her. Die fünf Einzelsitze im Fond lassen sich auf Schienen hin und her gleiten und auch sehr gut ausbauen. Braucht man alle 7 Sitze und einen nutzbaren Kofferraum zugleich, so zeigt sich der lange Grand Espace als die viel bessere Wahl verlgichen zum einiges kleineren Espace. Aber auch in anderen Lebenslagen besticht der Grand Espace als die praktischere Lösung und die Manövrierbarkeit und Übersichtlichkeit leidet nicht unter der zusätzlichen Länge.

Beim hier illustrierten Modell handelt es sich um einen 2012 Renault Grand Espace 2.0 dCi der 4. Generation und nach der zweiten Modellpflege. Mit der 2. Modellpflege wurden 2010 alle V6- sowie auch Turbo-Motoren aus dem Sortiment gestrichen und es verblieben nur noch die 2-litrigen Benzin- und Dieselmotoren, letzere mit verschiedenem Leistungsausstoss. Es ist vor allem der leichtfüssig antretende und 150 PS leistende Zweiliter-Diesel zusammen mit dem 6-Gang Getriebe welcher die ausgewogenste Motorisierung offerierte.


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